Irak
Die Stadt wurde im Jahr 762 als Hauptstadt der Kalifendynastie der Abbassiden gegründet und ist auch heute noch die größte und eine der wichtigsten Städte im Irak. Sie liegt rund 1000 km entfernt vom Arabischen Golf am Tigris und ihr Standort zeigt sehr gut ihre Geschichte als früheres Zentrum der islamischen Welt.
Nachdem der Bau von Bagdad in Angriff genommen wurde, verfiel die Stadt Ctesiphon, die damalige Hauptstadt des persischen Reiches, rund 30 km entfernt. Nur 85 km weiter südlich befindet sich das berühmte Babylon.
Der Standort der neuen Stadt wurde aufgrund ihrer Nähe zum Wasser, dem relativ milden Klima und ihren Verbindungen zum regionalen und internationalen Handel gewählt. Dies führte dazu, dass Bagdad ein Drehkreuz für Unterricht und Lehre in der islamischen Welt wurde. Mit dem zunehmenden Handel wurde durch die Vermengung von Kulturen eine vielfältige, auf Wissen basierende Bevölkerung geschaffen. Für viele Jahrhunderte war Bagdad das kulturelle Zentrum der arabischen Welt.
Die von irakischen Poeten betriebene Bewegung der freien arabischen Versdichter begann hier. Viele Bildhauer, Maler und Schriftsteller waren hier zugange. Zahlreiche Werke befinden sich in den Museen der Stadt, die eine Vielzahl von Exponaten mit einem einzigartigen archäologischen Wert aus der Geschichte Mesopotamiens ausstellen.
Die wunderbaren Museen und Gebäude in Bagdad haben überlebt und jene, die beschädigt wurden, sind jetzt fast durchwegs wiederhergestellt. Die Stadt verfügt über ein großes Angebot an Hotels mit einer ausgezeichneten Gastronomie.
Zudem finden Sie nach einem Flug nach Bagdad zahlreiche kulturelle Schätze, deren Besichtigung sich lohnt, beispielsweise das erstaunliche Al-Shaheed Monument und der Heilige Schrein Aljawadain.
Unglücklicherweise ist die jüngste Geschichte Bagdads voller Wirren und Konflikte gewesen. Aufgrund der derzeit vorherrschenden Lage sollten Besucher genaue Erkundigungen einziehen und Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, bevor sie eine Reise planen.